Warten auf die Strategie
26.08.2022 WohlenGemeinnütziger Ortsverein Wohlen (GOV): Wann äussert sich der Gemeinderat zu den Kindergärten?
In Erwartung der gemeinderätlichen Kindergartenstrategie hat der GOV im Jahr 2021 Investitionen und grösseren baulichen Unterhalt bei seinen Kindergärten auf Sparflamme gesetzt und rechnet bei gleichbleibenden Standorten mit künftigen Investitionen von mehreren Millionen Franken.
Walter Minder
Vereinspräsident Peter Isler konnte am Mittwochabend im Schlössli Wohlen 65 Mitglieder zur 131. Jahresversammlung begrüssen. Er freute sich über den Erfolg der Mitgliederwerbung, konnten 2021 doch 84Zugänge verzeichnet werden «und bis zum heutigen Tag ist diese Zahl auf 112 gestiegen, die letzten drei Neumitglieder kommen sogar aus Seengen und Uruguay …!».
In seinem Jahresbericht präsentierte er die Weinetikette «Chly Paris» des Jahrgangs 2020, ein Souvignier gris vom GOV-eigenen «Rebebänkli». Die darauf abgebildete Zeichnung stammt aus dem Jahr 1864 und zeigt die damaligen Rebberge auf dem Wagenrain von der Niederwiler- bis zur Bremgarterstrasse.
Viel Ärger bei der Bünzmärt-Sanierung
Er bedankte sich bei Manuela Müller-Stutz für die Gestaltung der Etikette, bei den Winzern Hannes Bigler und Stefan Weber für die Pflege des kleinen Rebbergs und bei Bruno Hartmann aus Remigen für die Kelterung des edlen Tropfens. «Auch im zweiten Jahr konnten wir rund 80Kilogramm Trauben ernten, auch wenn uns ein hungriger ‹Frechdachs› den Ertrag reduziert hat. Geärgert hat uns, dass Vandalen sinnloserweise Rebstöcke ausgerissen haben.»
Vandalensicher hingegen ist der Grill, der bei der ersten Etappe der Neugestaltung des «Alpenzeigers» installiert worden ist. Neu verfügt der attraktive und schöne Aussichtspunkt über eine gemauerte Sitzbank, Bodenplatten rund um die Feuerstelle sowie über eine rollstuhlgängige Rampe.
Kassier Ernst Hochstrasser informierte, dass die im Hinblick auf den Ablauf des Kita-Betreuungsvertrags mit der Gemeinde gemachten Rückstellungen in die Erfolgsrechnung 2021 überführt und für die Ablösung einer Hypothek verwendet werden konnten. Bei einem Aufwand von 244 000 und einem Ertrag von 251 000 resultierte ein Ertragsüberschuss von rund 7000 Franken. Das in der Bilanz ausgewiesene Eigenkapital beträgt stolze 1,868 Millionen. Revisor Thomas Strub beantragte der Versammlung die Genehmigung der Jahresrechnung 2021, was denn auch einstimmig erfolgte. Der Jahresbeitrag bleibt unverändert bei 25 Franken.
Ebenfalls einstimmig genehmigt wurden die Jahresberichte der Kita Peter Dreifuss – Maria Oberholzer und Irene Pfyffer – sowie der Ludothek, wobei Miriam Camenzind und Sonja Zeindler darauf hinwiesen, dass sie sich auf zusätzliche ehrenamtliche Unterstützung freuen. Zudem hatten sie mit Computerproblemen zu kämpfen und plötzlich ohne Vorinformation sei der ganze Bünzmärt eingerüstet worden, sodass der Hintereingang von den Kundinnen und Kunden nicht mehr benützt werden konnte – «kurzerhand mussten wir die Rücknahme an den Vordereingang zügeln und die Beschilderung entsprechend umstellen». Mit weiteren Unannehmlichkeiten ging es weiter, das negative Highlight war im August ein grosser, durch undichte Heizkörper verursachter Wasserschaden. «Die installierten Entfeuchter wurden dem Wasser in den Wänden und Böden kaum Meister. Immerhin brachte uns der Samichlaus endlich die heiss ersehnten neuen Heizungskörper.»
Manuela Müller-Stutz neu im Vorstand
Für die zurückgetretene und entsprechend geehrte Aktuarin Daniela Colacino-Meyer wurde als Nachfolgerin Manuela Müller-Stutz in den Vorstand gewählt. Dann orientierte Andy Wyder über die Situation rund um die GOV-Kindergärten. «Bis zum Vorliegen der gemeinderätlichen Kindergartenstrategie beschränken wir uns in Sachen Unterhalt auf das Notwendige.» So muss beispielsweise am Standort Aeschstrasse die Heizung ersetzt und im Sorenbühl der Fluchtweg angepasst werden. In der Kita Peter Dreifuss sind eine Sanierung des Bodens und ein Ersatz des Expansionsgeräts der Gasheizung anstehend. «Wir müssen in diesem Jahr das Portemonnaie zücken, erfreulicherweise ist der Kindergarten Bollmoos saniert.»
Und dann ging es in den «Sternen»-Garten, wo alle ein Glas «Chly Paris» 2020 degustieren konnten. Die überaus positive Beurteilung durch die Schüwo-Weinfachfrau Lidwina Weh endet mit dem treffenden Satz: «Der Wein hat nur ein Problem – die kleinen Flaschen sind zu schnell leer.»