Tradition, Emotion und viel Genuss

  24.08.2021 Wohlen

Nadia und Diego Mathier bei den Freiämter Weinfreunden

Die Freiämter Weinfreunde luden im Restaurant «Hans & Heidi»zum Wine and Dine. Zu Gast war diesmal ein Walliser Winzerpaar.

Seit 20 Jahren führen sie das Familienunternehmen Adrian & Diego Mathier Nouveau Salquenen AG. Vor zehn Jahren referierten Nadia und Diego Mathier letztmals bei den Freiämtern Weinfreunden in Lenzburg. Inzwischen hat sich bei Mathiers einiges verändert. Im Rebberg, im Keller und besonders in der Familie, wo inzwischen die fünf fast erwachsenen Töchter in verschieden Bereichen mit unterschiedlichen Pensen mitarbeiten.

Diego Mathier, 2016 zum Schweizer Winzer des Jahrzehnts erkoren, erwähnt mit Stolz, dass er auf einem tragfähigen Fundament seines Vaters Adrian aufbauen und den Betrieb in den vergangenen 20 Jahren weiter entwickeln konnte. Fünf Töchter, ein Restaurant, das B&B «Vino Veritas» im Naturpark Pfyn-Finges mit dazugehörender Penthouse-Suite, eine Hauszeitung, eine Mathier-App, 35 mit Gold ausgezeichnete Weine, drei Mal Winzer des Jahres und zuletzt noch Winzer des Jahrzehnts. Ein solcher Palmarès zeigt, was Nadia und Diego Matthier seit der Betriebsübernahme zusammen erarbeitet haben.

Mit Salquenen stark verbunden

Die aus Frankreich eingewanderte Familie Mathier wird 1387 erstmals in Salgesch erwähnt. Urgrossvater Ferdinand Mathier legte den Grundstein zur heutigen Weinhandlung. Als Rebbauinspektor erkannte er früh, dass Bodenbeschaffenheit und Mikroklima im Raum Salquenen optimal passten. An besten Lagen pflanzte er Pinot-noir- und Cornalin-Reben. Grossvater Oskar, Vater Adrian und Diego erwarben weitere bevorzugte Reblagen im Walliser Weinland. Heute sind rund 45 Hektar Cru-Lagen im Besitz der Familie.

Nach dem Zweiten Weltkrieg begann der Wandel vom damaligen Bauerndorf zum heutigen Weindorf. 205 Hektar Rebberg und über vierzig Weinbetriebe prägen heute den Salgescher Alltag. Im Gemeindewappen ist das Kreuz der Johanniter verewigt. Mikroklima und Bodenbeschaffenheit bestimmen die Rebsorten. Dass im Salgescher Rebareal 87 Prozent auf rote Rebsorten entfallen, geht auf einen Bergsturz aus der Nacheiszeit zurück, der das Terroir mit hohem Kalk-Magnesium-Anteil versah. Junge Winzer aus dem Dorf haben 1988 den Grand Cru Salgesch aus der Taufe gehoben. Sie waren damit schweizweit die Ersten, die eine Beschränkung der Traubenmenge am Rebstock deklarierten.

Zwölf mit Medaillen ausgezeichnete Weine präsentieren Nadia und Diego Mathier zum fein abgestimmten Walliser Menü. Die zwei weissen Dreierflights gefallen zum gebratenen Bergforellen-Filet auf Rahmsauerkraut und zur schmackhaft zubereiteten Cholera. Die vier Roten passen zum Hauptgang und zum Walliser Käseplättli. Zur Buttermilch Panna Cotta mit Lavendel-Rahmeis kredenzt Diego Mathier mit Stolz seine Gemma cépages nobels. Er nennt sie süsse Edelsteine aus dem Rhônegletscher.

Walliser Ambassadoren mögen die Freiämter

Diego Mathier ist ein HSG-Absolvent und bekannt als Macher, Autodidakt, Lebenskünstler, ein Tausendsassa mit Charme und Schalk. Ihm zur Seite steht eine tüchtige und charmante Oberwalliserin mit dem Feeling fürs Detail. Beide leben in Harmonie, lieben ihre Töchter und den Wein. Beide sind Botschafter für ihren Betrieb in Salgesch, für ihre Kunden und das ganze Wallis. Sie sind gerne ins Integra-Restaurant «Hans & Heidi» nach Wohlen gekommen. Ihre Verbundenheit zum Hauptorganisator und Vizepräsidenten Bruno Schmid sowie zu den knapp neunzig anwesenden Freiämter Weinfreundinnen und Weinfreunden ist spürbar.

Mit knappen, aber aussagestarken Worten beschenkt Präsident Markus Küng die Referentin und den Referenten sowie stellvertretend für Küche und Service Marc Kilchenmann von der Integra-Geschäftsleitung. Lang anhaltender Applaus drückt Dank und Zufriedenheit aus. --zg


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote