Respektvolle Sanierung

  17.07.2020 Unterlunkhofen

Die Arbeiten in der Mehrzweckhalle kommen gut voran

Die Turnhalle, die Bühne und weitere Räume des Mehrzweckgebäudes von Unterlunkhofen werden zurzeit komplett saniert. Zudem wird die 30 Jahre alte Heizung ersetzt. Auf der Baustelle ist sehr viel los.

Roger Wetli

Geturnt werden kann momentan in der Turnhalle des Mehrzweckgebäudes def nitiv nicht. Auch Veranstaltungen sind dort zurzeit, Corona-unabhängig, nicht möglich. Dafür wurde in der Halle ein Gerüst aufgebaut, das den Handwerkern auf der ganzen Fläche das Arbeiten an der Decke auf bequeme Art ermöglicht. Sie können dort stehen und sich frei bewegen.

Zwei zusätzliche Schulräume

Auch in den anderen Räumen ist viel los. Das Lüftungssystem wird auf den neusten Stand gebracht. Im Keller bereiten die Handwerker die neue Heiztechnik vor. Im Technikraum der Bühne wurde an einer Wand ein grosses Loch herausgebrochen. Hier kommt ein Fenster rein, das den Raum für die künftige Nutzung als Musikzimmer freundlicher macht. Bereits aufgemauert ist das neue Büro des Hausdienstes. Die Hauswarte werden künftig bei ihrem Material sein, womit ein Zimmer im Schulhaus frei wird. «Insgesamt gewinnt Unterlunkhofen durch die Sanierung zwei neue Schulzimmer», erklärt Sven Nievergelt, Architekt der Toppler Architekten AG. Er ist als Bauleiter zurzeit öfters auf dieser Baustelle unterwegs.

Blick auf mögliche weitere Sanierungen

Das Konzept dieser Sanierung f ndet er sehr gut. «Man bringt hier das 30-jährige Gebäude wieder auf einen aktuellen Stand und verbaut sich nichts für die Zukunft», erklärt er. Die Mehrzweckhalle erhält eine bessere Dämmung, einen neuen Turnhallenboden, komplett sanierte Oberächen und eine neue Bühnentechnik. Die Heizung, die Lüftung und die Elektroverteilung sind so ausgelegt, dass sie bei einer späteren möglichen Sanierung der Gebäudehüllen und des Schulhausteiles nicht bereits wieder ersetzt werden müssten. «Auch allfällige Umbauten oder eine Gebäudeaufstockung könnte diese Technik abdecken, ohne dass weitere grosse Kosten entstehen. Bei der aktuellen Sanierung hat man den Blick auf Langfristigkeit gesetzt», erklärt der Architekt.

Keine teuren Überraschungen

Damit die Turnhalle möglichst kurz gesperrt bleibt, wird in den Sommerferien gearbeitet. Der Zeitdruck ist gross. «Eine Herausforderung ist es, diese 1,6 Millionen Franken in acht Wochen zu verbauen», erklärt Nievergelt. Seine Aufgabe ist es, die verschiedenen Arbeiten zu optimieren, sodass der Zeitplan aufgeht. «Überraschungen gibt es bei einer Sanierung immer. Man weiss nie genau, was einen erwartet. Bisher fanden wir aber nichts, was die Kosten unerwartet in die Höhe treiben wird. Auch sind wir gut im Plan.»

«Die Gemeinde legte Wert darauf, wo es geht, hiesige Firmen zu berücksichtigen», so der Bauleiter. «Die Zusammenarbeit klappt bisher sehr gut.»

Gesamteindruck erhalten

Wird die Sanierung abgeschlossen sein, wird man sich auf eine etwas modernere Turnhalle freuen dürfen. Die Backsteinwände und Betonf ächen werden nicht mehr sichtbar sein. Sie werden durch gelochte mitteldichte Faserplatten abgedeckt. Die Wände und die Decke werden Kanthölzer im Abstand von 3 Zentimetern aufweisen. «Das absorbiert den Schall, wodurch die Akustik deutlich besser ist. Zudem sieht es modern aus und verleiht der Halle etwas Leichtes», so der Architekt.

Neu wird in der Decke der Halle ein ausfahrbarer Beamer installiert, mit dem man Präsentationen auf eine ebenfalls ausrollbare Leinwand an der Bühnenfaltwand projizieren kann. Er ist Teil der Bühnentechnik, die komplett erneuert wird. Das bisherige Konzept mit den violetten Farben wird beibehalten. «Wir binden es auch in die sanierte Halle ein», verspricht Sven Nievergelt. «Der Gesamteindruck bleibt erhalten.»

Ebenfalls erhalten bleiben die Silhouetten von Schülern auf der Bühnenfaltwand. «Es handelt sich nicht um die Schatten irgendwelcher Personen, sondern um solche von Kindern, die hier einst in die Schule gingen», erklärt der Architekt. «Der Baukommission war es sehr wichtig, dass diese nicht wegkommen und sich die abgebildeten Personen auch weiterhin in ihrer Halle erkennen können.»


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