Regionales Aromenkonzert
04.12.2020 MuriPremiere des «Freiämter Früchtebrots»
Aus der «Freiämter Schatzkiste» kommt eine neue kulinarische Spezialität.
Das «Freiämter Früchtebrot» ist viel mehr als nur ein Brot. Mit dem neu lancierten Produkt soll die Wertschöpfung in der Region gehalten werden. Daher wurden auch nur Zutaten aus dem Freiamt für die kulinarische Spezialität verwendet.
«Das Früchtebrot ist ein Freiämter Gaumenerlebnis, der Freiämter Wanderweg ein Freiämter Wandererlebnis. Was liegt näher als diese beiden miteinander zu verknüpfen, obwohl das Produkt ja nicht zu unserem Kerngeschäft zählt», begründete Herbert Strebel, Präsident Erlebnis Freiamt, die zukünftige Zusammenarbeit.
Damit man den Freiämter Wanderweg genussvoll erwandern kann, sei das Früchtebrot ein ideales Kraftfutter. Und orientierungslos verlaufen sei mit dem Brot auch nicht möglich: Auf der Rückseite der Brot-Banderole ist der Freiämter Wanderweg aufgezeichnet, ergänzte Buki Kreyenbühl an der Premiere im Murianer Museum «P(cid:31)ug und Korn». --sus
Brot aus regionalen Spezialitäten
Bäckerei Kreyenbühl kreierte mit vier Produzenten aus der Region das «Freiämter Früchtebrot»
Aus der «Freiämter Schatzkiste» kommt eine kulinarische Neuheit, entstanden aus der Zusammenarbeit von vier Ur-Produzenten und Handwerkern. Gemeinsam präsentierten sie im Murianer Dorfmuseum «Plug und Korn» zum ersten Mal das «Freiämter Früchtebrot».
Susanne Schild
In der Schweiz gibt es rund 1400 praktizierende Bäckereien, über 200 verschiedene Brotsorten und zahlreiche Brotspezialitäten. Warum also ein Früchtebrot kreieren? «Schon länger hat mich der Gedanke, ein haltbares Früchtebrot zu lancieren, gereizt», erklärte Bäckermeister Buki Kreyenbühl seine Motivation. In den Sommerferien im Engadin bei einem Zvieri-Plättli auf der Alp Morteratsch hatte er ein typisches Bündner Früchtebrot genossen. «Mit den Zutaten Feigen und Sultaninen konnte ich mich aber nicht anfreunden, weil diese Früchte keine einheimische Herkunft haben.» Das sei aber die Motivation gewesen, um etwas Neues zu entwickeln. Einheimische Früchte und Getreide sollten es sein, und zum Geniessen mindestens so lecker wie ein bekanntes Früchtebrot aus den Bergen.
In der «Freiämter Schatzkiste» fündig geworden
«Für unser Unternehmen ist unsere Heimat die ‹Freiämter Schatzkiste›. Wir machten uns auf die Suche nach Produzenten, welche uns einheimische, getrocknete Früchte liefern können», informiert der Bäckermeister. Die gewürfelten Dörrbirnen stammen von den etablierten Unternehmern im Dörrbirnenbereich Martina und Paul Burkart aus Rüstenschwil. Anita und Thomas Heggli aus Benzenschwil sind Pioniere im Anbau von Aronia-Beeren. Daneben haben sie sich auf das Trocknen von einheimischen Früchten spezialisiert. Ihre getrockneten Kirschen und Zwetschgen wurden ebenfalls im Brot verarbeitet. Der mit Goldmedaillen gekrönte Apfelsaft, in welchem die Früchte am Vortag eingelegt werden, wird von Othmar Strebel aus Muri produziert.
Sibylle und Herbert Meier liefern die silofreie Frischmilch, in welcher die gerösteten Baumnüsse gebadet werden. Etwas Birnensaft aus einheimischer Produktion verleihe dem Brot eine leichte Caramelnote, verrät Kreyenbühl. Am Vortag werden die Früchte in Apfelsaft eingelegt. Ebenso wird aus dem Emmer Vollkornmehl ein Vorteig hergestellt. Am zweiten Tag werden alle Zutaten geknetet, und nach einer anschliessenden Ruhezeit geformt und gebacken. Danach wird das Brot in Folie verpackt, sodass es zwei Wochen lang saftig bleibt.
«Es ist ein Wechselspiel aus Säure und Süsse. Ein spannendes Aromenkonzert.» Das Früchtebrot sei ein Energielieferant, aber zugleich auch ein Genuss. Zum Beispiel in Kombination mit Käse und einem Glas Rotwein oder auf einer Zvieriplatte.
Freiämter Wanderweg auf der Banderole abgebildet
«Es ist unserem lokal verankerten Unternehmen ein Anliegen, der Region und ihren Menschen Wertschätzung zu zeigen und diese in der Region zu halten», betonen Buki und Regula Kreyenbühl. Sei dies, dass sie mit lokalen Partnern zusammenarbeiten und dadurch die Arbeitsplätze im Freiamt halten. Oder sich in der Berufsbildung engagieren und Ausbildungsplätze für junge Menschen schaffen.
So sei die Idee entstanden, das Freiämter Früchtebrot mit dem Freiämter Wanderweg zu verbinden. Beides sind regionale Produkte und Engagements, welche in der Bevölkerung verankert werden sollen.
«Um diese Botschaft den Menschen zu vermitteln, haben wir auf der Innenseite der Brot-Banderole den Freiämter Wanderweg aufgezeichnet.» Gleichzeitig ist auch ein QR-Code aufgedruckt, mit welchem man direkt auf Informationen zum Freiämter Wanderweg Zugriff hat. Auch ein kleiner Film des Weges, welcher von der Bäckerei Kreyenbühl selbst produziert wurde, kann direkt über den QR-Code angeschaut werden. «Diesen Film schenken wir der Organisation ‹Erlebnis Freiamt›, sie darf diesen auch auf ihrer Homepage verwenden», verkündet Kreyenbühl an der Brot-Premiere.
Herbert Strebel, Präsident von Erlebnis Freiamt, schenkt als kleines Dankeschön den ersten 100 Käufern eines Freiämter Früchtebrots einen Wanderführer des Weges.