Angetroffen: Gaby Keller, Benzenschwil

Eigentlich wollte sie Landschaftsgärtnerin werden, doch zu der damaligen Zeit war dies kaum möglich. Als Alternative lernte sie Verkäuferin in einem Zoofachhandel und arbeitete später im Verkehrsbetrieb in Zürich, bevor sie dann zur Post kam. «Bei der Beliebtheit meiner bisherigen Jobs steht dieser an oberster Stelle», meinte Gaby Keller strahlend.

Seit 27 Jahren trägt sie, obs stürmt oder schneit, zuverlässig die Post aus. Vieles hat sich in den Jahren verändert und nicht immer alles zum Positiven. Früher hatten die Pakete noch keinen Code und es wurden noch viel mehr Briefe versandt. Das Wichtigste wurde in einem Büchlein festgehalten. Mit der Digitalisierung hielt der Fortschritt Einzug in die Post und machte einen rasanten Schritt nach vorne. Heute läuft alles über ein Smartphone.

«Der neue Scanner ist lässig», bemerkt die jung gebliebene Pöstlerin. «Er unterstützt und hilft einem bei der täglichen Arbeit», meint sie weiter. Denn auch diese hat sich im Laufe der Zeit gewandelt und muss immer neuen Anforderungen standhalten.

Doch nur noch wenige Tage ist sie mit dem gelben Flitzer unterwegs. Danach trifft man sie nur noch in ihrem Garten. Sie freut sich auf diese Zeit, obwohl ihr die Gespräche und der Kontakt mit den Kunden fehlen werden. Denn auf ihren Touren konnte sie einige Tipps und Inspirationen für ihren eigenen Garten holen.

Langweilig wird es Gaby Keller nach ihrer Pensionierung aber sicherlich nicht. Sie wird sich ausgiebig ihrem Garten, den Enten und der Aufzucht von Schwalbenschwänzen und Wildbienen widmen. Die ersten Besuche sind auch schon geplant. --mo