«Nicht viel falsch gemacht»
21.10.2022 MuriDer OK-Präsident zieht ein rundum positives Fazit zur Gewerbeausstellung
Von allen Seiten war nur Lob zu hören. Und die Besucherinnen und Besucher kamen in Scharen. Die Gewerbeausstellung war ein voller Erfolg. Entsprechend glücklich ist OK-Präsident Kusi Amstutz. «Der Arbeitsplatz Freiamt wurde aufgewertet», ist er überzeugt.
Annemarie Keusch
Überall tummelten sich die Leute. Für ein Nachtessen für vier Personen einen Platz zu finden, war eine Herausforderung. Und auch für den Rundgang musste man sich Zeit nehmen. Überall waren Leute, überall begegnete man Bekannten, überall war die Stimmung mehr als gut. Die Besucherinnen und Besucher waren begeistert, die Aussteller ebenso und folglich auch das OK. «Es war eine tolle Gewerbeausstellung», sagt OK-Präsident Kusi Amstutz. Er wird diesen oder einen ähnlichen Satz im Gespräch noch mehrmals sagen. «Gerade in dieser nicht einfachen Zeit sind wir überwältigt davon, wie grossartig der Besucheraufmarsch war, aber auch davon, wie kreativ und vielfältig sich das Gewerbe präsentierte.»
Highlights auszumachen fällt dem OK-Präsidenten schwer. Natürlich habe er alle Stände besucht, überall nur positive Rückmeldungen eingesammelt. «Negatives habe ich nichts gehört, gar nichts», sagt er zufrieden. Und doch nennt er ein für ihn besonders tolles Projekt: das Lehrlingsatelier. «Die Suche nach Personal, auch nach Lehrlingen, ist omnipräsent, auch an der Gewerbeausstellung. Dass es nun die Möglichkeit gab, dass die Lehrlinge von Freiämter Firmen Werbung für ihre Berufsausbildung machen, war für mich ein besonders schöner Moment.»
Auf eigentliche Thematik reduziert
Überhaupt, Amstutz freut es, sagen zu können, dass das Gewerbe – und nur das Gewerbe – im Zentrum stand an dieser Ausstellung. «Wir brauchten keine Party. Bei uns waren die Gewerbler die Rocker, die Hauptdarsteller», sagt Amstutz. Die Gewerbeausstellung habe bewiesen, dass die Thematik selber wichtig sei, die Suche nach Fachpersonal sei ein Aspekt davon. «In dieser komplizierten Welt ist es vielen immer wichtiger, etwas aufs Wesentliche zu reduzieren. Das haben wir getan und das haben die Leute angenommen. Dafür sind wir sehr dankbar.»
Dass es keine grossen Konzerte, keine eigentlichen Partys an den Abenden der Gewerbeausstellung gab, das war ein bewusster Entscheid des OK. «Wir machten uns deswegen nie Sorgen, dass weniger Leute an die Ausstellung kommen», sagt Amstutz. Davon, dass auch das Gewerbe und die Vereine ganz alleine ein grosser Publikumsmagnet sind, seien sie von Anfang an überzeugt gewesen. «Natürlich, an anderen Gewerbeausstellungen ist das anders, es war auch in Muri jeweils anders. Entsprechend machten wir uns schon den einen oder anderen Gedanken, ob dies so mitgetragen wird. Umso überwältigter sind wir, dass wir mit dieser Idee voll ins Schwarze trafen.» Trotzdem kam das Feiern an der Gewerbeausstellung überhaupt nicht zu kurz. Kusi Amstutz lacht. «Die Gewerbler stossen natürlich auch gerne miteinander und mit den Besucherinnen und Besuchern an.»
Mehr als bei letzter Gewerbeausstellung
Wie viele Leute an den vier Tagen auf dem Areal waren, kann auch der OK-Präsident nicht genau sagen. «2016 waren es 30 000 und ich habe von vielen Seiten gehört, dass es diesmal noch mehr waren», sagt er stolz. Noch laufen Rückfragen bei den Gastronomie-Anbietern, die genauere Schätzungen ermöglichen sollen. «Auf jeden Fall waren immer überall Leute. Ganz Muri, die ganze Region war bei uns. Das ist doch einfach toll.» Und viele waren mehrmals da. Auch Amstutz war während allen vier Tagen vor Ort. «Es war intensiv, aber schön. Und für die Schlussrunden in den frühen Morgenstunden haben wir uns OK-intern abgewechselt», sagt er und lacht.
Überhaupt, die Zusammenarbeit im OK sei toll gewesen. «Ich bin stolz auf unser Team. Alle haben viel Herzblut investiert und waren engagiert.» Und auch zwischenmenschlich habe es gepasst. «An der Ausstellung selber trafen wir uns einmal zu einem gemeinsamen Nachtessen. Ein Schlusshock, wo die Geselligkeit nochmals aufleben kann, wird folgen.»
Ob 2026 oder 2027 ist noch nicht entschieden
Ganz abgeschlossen ist die Gewerbeausstellung noch nicht. Die finanzielle Abrechnung fehlt noch. «Dann können wir das Buch schliessen», sagt Amstutz. An der Generalversammlung des Gewerbevereins im nächsten Frühling wird diese präsentiert. Wann das nächste Buch einer Murianer Gewerbeausstellung geöffnet wird, ist noch unklar. «Besprochen wurde das Thema, beschlossen ist aber noch nichts», verrät Amstutz. Es sei der Gewerbeverein, der entscheidet. «Aber ich bin überzeugt, dass es wichtig ist, dass sich das Gewerbe zeigen kann. Diese Ausstellung hat gezeigt, dass der Arbeitsmarkt Freiamt attraktiv ist, dass unsere Region stark ist und zusammenhält. Wir haben gezeigt, dass wir es können.»
Ob 2026 oder 2027 die nächste Gewerbeausstellung stattfinden wird, ist noch unklar. Und auch ob Kusi Amstutz dann wieder Teil des Organisationskomitees sein wird, lässt er offen. «Das ist für mich noch weit weg. Zuerst einmal bin ich nicht unglücklich darüber, wieder mehr Freizeit zu haben, für das Turnen und vor allem für die Familie.» Wie ihm geht es wohl auch allen anderen OK-Mitgliedern.