Kultur im und fürs Dorf
13.06.2023 Villmergen, Region UnterfreiamtDer Kulturkreis Villmergen blickt auf ein abwechslungsreiches Jahr zurück
Präsident Bruno Leuppi konnte knapp 60 der rund 300 Vereinsmitglieder zur 54. Generalversammlung begrüssen. Dank idealem Wetter traf man sich auf dem Schulhausplatz Dorf.
...Der Kulturkreis Villmergen blickt auf ein abwechslungsreiches Jahr zurück
Präsident Bruno Leuppi konnte knapp 60 der rund 300 Vereinsmitglieder zur 54. Generalversammlung begrüssen. Dank idealem Wetter traf man sich auf dem Schulhausplatz Dorf.
Walter Minder
Den musikalischen Auftakt machte das A-cappella-Ensemble «The Nightingales» aus Solothurn, das aktuell mit seinem neuen Programm «frisch getönt» unterwegs ist. Faszinierend, wie die je vier Sängerinnen und Sänger auch bekannteste Songs ohne Instrumente und ohne Technik allein mit ihren Stimmen und Händen und mit perfekter Choreografie dem Publikum präsentierten. Auch die GV-Teilnehmenden kamen aus dem Staunen kaum heraus und als die Eigenkomposition «Sprachlos» von Peter «Pitsch» Gubler an die Reihe kam, übertrug sich das «sprachlos» auf die Festbankgarnituren. Ein Stück, in dem sich tiefsinniger Text und rhythmische Musik eindrucksvoll verbinden. «Eifach sackguet» – so brachte ein Vereinsmitglied das akustische und visuelle Erlebnis auf einen Nenner.
Dank Corona eine gut gefüllte Kasse
Nach der Wahl von Hanspeter Meier als Tagespräsident erinnerte Leuppi an die wichtigsten Anlässe seit der Generalversammlung 2022. Nach einer kulturellen Führung durch den Ortsteil Hilfikon fanden im September zwei Veranstaltungen in der «Überseh-Bar» mit dem mehrfachen Poetry-Slam-Schweizer-Meister Dominik Muheim und mit der Münchner Band Raggabund statt. Leuppi: «Mit solchen Anlässen wollen wir auch künftig junge Leute ansprechen und auf unseren Verein aufmerksam machen.» Weitere gut besuchte Programmpunkte waren das traditionelle Puppentheater, das Adventskonzert mit der Musikgesellschaft Villmergen, das von der Ernst-Dambach-Stiftung finanzierte Neujahrskonzert mit dem Jugend-Sinfonieorchester Aargau sowie das von der Koch-Berner-Stiftung patronierte Sinfoniekonzert der argovia philharmonic.
An einer Matinee mit Schauspieler Hanspeter Müller-Drossaart und Journalist Urs Heinz Aerni wurde aufgezeigt, warum der Witz eine unterschätzte literarische Gattung ist. Ebenfalls auf dem Programm standen weitere Folgen von «Villmärgerle», eine moderierte Diskussionsrunde mit bekannten und unbekannten Gesichtern. Leuppi: «Ja, wir können auf ein ausserordentliches Jahr zurückblicken, ausserordentlich auch darum, weil wir im Corona-Jahr unsere Kasse haben auffüllen und einen Teil davon in die Anlässe im vergangenen Vereinsjahr haben investieren können.»
Was die Ausführungen von Leuppi erahnen liessen, bestätigte dann Renate Wirth bei der Präsentation der wichtigsten Zahlen aus der Jahresrechnung 2022, die Mehrausgaben von 10 400 Franken ausweist. Dadurch verringerte sich das Eigenkapital von 45 200 per Ende 2021 auf 34 800 Franken per Ende 2022. Der Aufwand für die diversen Anlässe schlug mit gut 24 000 Franken zu Buche. «Geld, das wir aber sehr gut investiert haben» – was denn von der Versammlung auch einstimmig bestätigt wurde.
Eine Vorstandsmutation
Dann war die Reihe am Tagespräsidenten Hanspeter Meier, stand doch das Traktandum «Wahl der Vorstandsmitglieder und der Rechnungsrevisoren» für die Amtszeit 2023 bis 2025 an. Nach vielen Jahren Vorstandstätigkeit hatte Claudia Keller auf die Generalversammlung ihren Rücktritt erklärt. An ihrer Stelle stellte sich Gisela Koch als Nachfolgerin zur Wahl, was ebenso wie die Wiederwahl der bisherigen Vorstandsmitglieder Ursula Amstutz, Fabio Gsell, Bruno Leuppi, André Meyer, Regula Schumacher, Gaby Sorg, Roland Weibel und Renate Wirth einstimmig erfolgte. Und auch der bisherige Präsident Leuppi durfte sich über eine diskussionslose Bestätigung freuen. Ebenso im Amt bleiben die beiden Rechnungsrevisoren Roland Hunn und Michael Meyer. Tagespräsident Meier: «Unser Verein wird von einem eingespielten Team geführt, welches hervorragende Arbeit leistet und darum die einstimmige Unterstützung mehr als verdient hat. Und eigentlich ginge heute die 55. und nicht die 54. Generalversammlung über die Bühne, aber Corona hat die Schnapszahl verhindert.»
Vom Beatles-Song «All the lonely people» bis hin zum vom Hazy-Osterwald-Sextett und von Peter Alexander in die Hitparaden bugsierten «Kriminaltango» – mit einem mitreissenden Potpourri an bekannten und unbekannten Liedern verabschiedeten sich «The Nightingales» und das Interesse wandte sich den feinen Grillspezialitäten und erfrischenden Getränken zu.


