Initiativen klar abgelehnt

  15.06.2021 Abstimmungen

Hohe Stimmbeteiligung bei den nationalen Volksabstimmungen

Die Agrarinitiativen hatten gesamthaft gesehen keine Chance. Etliche Gemeinden – vor allem im Bezirk Muri – lehnten jedoch das Covid-19-Gesetz ab.

André Widmer

Auch wenn der Ja-Stimmen-Anteil bei den Agrarinitiativen in Bremgarten relativ hoch war, kann dennoch nicht von einem grossen Stadt-Land-Graben im Freiamt gesprochen werden. Die beiden Vorlagen hatten sowohl im Bezirk Muri als auch im Bezirk Bremgarten gesamthaft gesehen keine Chance. Im Bezirk Bremgarten lautete das Verdikt 11 386 Ja zu 18 040 Nein und 11 003 Ja zu 18 378 Nein. Im Bezirk Muri wiederum lauteten die Gesamtergebnisse 4745 Ja zu 11 385 Nein und 4613 Ja zu 11 512 Nein. Der Vergleich zeigt, dass Wohlen die beiden Volksinitiativen um einiges deutlicher ablehnte als der benachbarte Bezirkshauptort an der Reuss. In der Gemeinde Muri war das Ergebnis auch ganz klar mit 1126 Ja zu 2093 Nein und 1078 Ja zu 2144 Nein.

Schwerer Stand für CO2-Gesetz

Das ebenfalls als Umweltvorlage zu charakterisierende CO2-Gesetz hatte ebenfalls einen schweren Stand im Freiamt. Bis auf die Stadt Bremgarten lehnten alle Gemeinden das Bundesgesetz ab, teilweise sogar um einiges deutlicher als national gesehen, wo der Nein-Anteil doch eher knappe 51,6 Prozent betrug. In Bremgarten, wo in den letzten Jahren vermehrt klima- und umweltfreundliche Bestrebungen zu vernehmen sind, wurde das Gesetz mit 1634 Ja zu 1557 Nein sogar angenommen. In Oberlunkhofen und Jonen fiel das Nein knapper aus als in anderen Gemeinden. Diese Vorlage hatte im Bezirk Muri in keiner Ortschaft eine grosse Chance, auch im Bezirkshauptort nicht mit 1441 Ja zu 1755 Nein.

Covid-19-Vorlage: zwiespältige Ergebnisse

Mit der Referendumsabstimmung und dem Ja zum Covid-19-Gesetz haben die Massnahmen eine demokratische Legitimation aus dem Volk erhalten. Aber nicht in allen Kantonen waren die Stimmbürger mit der Vorlage einverstanden, 8 lehnten sie ab. Das Ergebnis im Kanton Aargau war knapp, der Bezirk Kulm stimmte gar Nein. Wäre die Differenz in der Gemeinde Muri nicht zustande gekommen, wäre auch der Bezirk Muri gesamthaft ins Nein gekippt. 11 Gemeinden votierten mit Nein. Deutlich gar in Geltwil mit 51 Ja zu 68 Nein und in Beinwil/Freiamt mit 261 Ja zu 364 Nein. Im Bezirk Bremgarten kam eine Nein-Mehrheit jeweils in den Gemeinden Büttikon, Sarmenstorf, Tägerig, Uezwil und Villmergen zustande.

Das Bundesgesetz zur Bekämpfung von Terrorismus erhielt in Uezwil, Abtwil und Geltwil eine Abfuhr.


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