Dem allgemeinen Trend gefolgt

  29.09.2020 Abstimmungen

Die Bezirke Bremgarten und Muri stimmen für die Abschaffung der Schulpflege und lehnen das Energiegesetz ab

Das Aargauer Stimmvolk stimmt den beiden Gesetzesvorlagen zur Abschaffung der Schulpflege mit 57,4 und 56,5 Prozent zu. Das neue Energiegesetz wird mit 50,9 Prozent Nein-Stimmern sehr knapp abgelehnt. Die Freiämter Gemeinden folgten diesem Trend bei der Schulpflege. Beim Energiegesetz war der Nein-Anteil höher.

Schaut man bei der Schulpflege-Frage auf die Gesamtresultate im Bezirk Muri, ist die Sache ziemlich klar. Bei der Verfassungsänderung beträgt der Unterschied der Ja- zu den Neinstimmen über 600. Zählt man aber die Gemeinden, welche die Schulpflege behalten wollen, sieht das Bild etwas anders aus. In neun von 19 Kommunen findet das alte System eine Mehrheit. Auffallend dabei ist, dass darunter vor allem kleine Gemeinden wie Abtwil, Oberrüti, Kallern oder Dietwil sind. Wobei die Schulpflegebefürworter in Rottenschwil mit nur drei Stimmen Unterschied siegen.

Deutlich verloren hat die Schulpflege in den beiden grossen Zentren Muri und Sins. Dort wird die neue Regelung begrüsst. In Muri liegt die Differenz gar bei 300 Stimmen und in Sins immerhin bei knapp 200.

Ein nicht so klares Bild zwischen grösseren und kleineren Gemeinden zeichnet sich dagegen im Bezirk Bremgarten ab. Hier will neben Islisberg, Dottikon, Hägglingen und Tägerig mit Villmergen auch eine bevölkerungsreiche Gemeinde die Schulpflege behalten. Mit fünf von 22 Kommunen hat die alte Schulpflege-Regelung aber insgesamt einen schweren Stand im Bezirk Bremgarten. Der Unterschied von Ja- zu Nein-Stimmen liegt bei der Verfassungsänderung bei 2500 Stimmen und beim Schulgesetz bei 2000.

Umgekehrte Welt beim Energiegesetz

Ist es bei der Abstimmung zu Schulpflege der Bezirk Muri, der eine gewisse Gegentendenz zur Mehrheitsmeinung im Kanton Aargau aufweist, ist es beim Energiegesetz der Bezirk Bremgarten. Hier nehmen acht der 22 Gemeinden das Gesetz an. Darunter befinden sich mit Arni, Islisberg, Oberlunkhofen und Unterlunkhofen auffallend viele Kellerämter Kommunen. Auch auf dem Mutschellen befürworten mit Widen und Oberwil-Lieli zwei von vier Gemeinden das Energiegesetz. Von den grossen lehnen es Wohlen und Villmergen ab, wogegen in Bremgarten das neue Gesetz mit 200 Stimmen Unterschied eine Mehrheit findet. Im ganzen Bezirk Bremgarten haben aber die Gegner mit 2000 Stimmen Vorsprung klar die Nase vorn.

Spannend ist auch, wie der Bezirk Muri beim Energiegesetz gestimmt hat. Hier lehnen es 16 von 19 Gemeinden ab. Zu den drei Befürwortern gehören mit Muri und Sins die beiden Zentrumsgemeinden. Einzig Oberrüti schliesst sich den beiden an. Der Gesamtunterschied im Bezirk Muri beträgt über 600 Stimmen. --rwi


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote