«Berghof» verschwindet bald

  22.12.2020 Islisberg

Das ehemalige Restaurant soll einer Überbauung weichen

Bis 14. Januar liegt das Baugesuch für das Projekt «Collina» auf. Damit endet die Geschichte des einst weit herum bekannten Restaurants «Berghof». Bezogen werden sollten die 14 Wohnungen ab Sommer oder Herbst 2022.

Roger Wetli

«Der Gemeinderat ist froh, diese Ruine mitten im Dorf bald loszuwerden», wirkt Gemeindeammann Rolf Roth erleichtert. «Das Dorfbild wird bald aufgewertet.»

Das ehemalige Restaurant Berghof liegt im Zentrum von Islisberg in Sichtweite zum Gemeindehaus und zur Kapelle. Gewirtet wird hier seit bald zehn Jahren nicht mehr. Es wirkt auch bei Sonnenschein wie ein Geisterhaus. Die Fassaden sind versprayt, verschiedene Fenster eingeschlagen. Die Absperrung scheint nicht immer ernst genommen worden zu sein. Hinter ihr liegt auf der ehemaligen Gartenterrasse verschiedener Unrat wild verstreut. Bald soll dieser Ort aber wieder belebt werden.

Verzögerungen durch Besitzerwechsel

Geplant ist eine Überbauung mit drei Häusern und vierzehn Wohnungen. Diese sind aufgeteilt in vier 5½-, acht 4½- und zwei 3½-Zimmer-Wohnungen. Davon sind vier als Maisonette geplant. Geparkt wird darunter in einer gemeinsamen Tiefgarage. Die drei Gebäude werden sich mit ihren Holzfassaden, Schrägdächern, Lukarnen und viel Grün darum harmonisch ins Islisberger Dorfbild integrieren. Ein Spielplatz wird Begegnungen ermöglichen und dafür sorgen, dass sich die neuen Nachbarn auch kennenlernen. Sie werden aber auch genügend Privatraum haben.

Der Start der Überbauung war ursprünglich bereits in diesem Herbst/ Winter vorgesehen, die ersten Wohnungsbezüge auf Sommer/Herbst 2021. Verzögerungen ergaben sich jetzt durch einen Besitzerwechsel. Damit änderte sich der Name des Projektes von «Am Dorfplatz» auf «Collina». «Die neuen Besitzer haben die Überbauung nochmals überarbeitet», so Urs Roth. Bereits die ehemalige Bauherrschaft war im regen Austausch mit dem Gemeinderat. Dies ist auch heute mit der neuen der Fall. «Die Baubewilligung war bereits ausgestellt worden», erklärt der Ammann. «Wir möchten jetzt aber auf der sicheren Seite sein, auch wenn sich äusserlich nicht viel verändert.»

Leichte Änderungen innen und an der Fassade

Neu werden die Wohnungen von der Tiefgarage mit dem Lift direkt erschlossen. Die Grundrisse wurden optimiert. Dadurch konnten auch die Raumaufteilungen verändert werden. «Sie wirken jetzt grösser. Durch die Neueinteilung sind jetzt auch die Fenster etwas versetzt worden», erklärt der Gemeindeammann. «Die Änderungen an der Fassade sind aber so gering, dass das Projekt nicht mehr beim Kanton eingereicht werden muss», betont Roth. Er weiss, dass der Bauherr nach erteilter Baubewilligung möglichst schnell vorwärtsmachen möchte. Laut Ausschreibung könnten die ersten Wohnungen im Sommer/Herbst 2022 bezogen werden.

Das ist ganz im Sinne des Islisberger Gemeinderats. Auch viele Dorfbewohnerinnen und Dorf bewohner würden es begrüssen. «Die heutige Ruine des ‹Berghofs› ist leider gar nichts Schönes mehr. Obwohl am Restaurant viele Erinnerungen hängen», resümiert Roth. «Wir sind froh, wenn auf dieser Parzelle mitten im Dorf bald wieder Leben einkehrt.»


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