Beethoven und ein Wunderkind
27.10.2020 MuriGalakonzert im Festsaal zum Beethovenjahr
Die Zürcher Symphoniker musizieren mit der jungen Pianistin Laetitia Hahn. Zum 250. Geburtstag von Beethoven treten sie am Samstag, 31. Oktober, gleich zweimal im Murianer Festsaal auf. Ein Konzert beginnt um 16 Uhr, das zweite um 19.30 Uhr.
Am 17. Dezember wird der 250. Geburtstag Beethovens gefeiert. Eigentlich sollte 2020 zum Beethovenjahr der Superlative werden, überall waren Festkonzerte und Sonderveranstaltungen geplant. Dann kam die Pandemie und mit ihr die Absagen. Auch in Muri stellte sich zunächst die Frage, ob und wie das Beethovenkonzert vom 31. Oktober stattfinden könnte. «Nach Rücksprache mit allen Beteiligten haben wir eine gute Lösung gefunden», berichtet Renato Bizzotto, künstlerischer Leiter der Reihe Musik im Festsaal.
«Um die nötigen Abstände zwischen den Orchestermusikern zu gewährleisten, spielt das Orchester für einmal nicht auf der Bühne, sondern im Saal. Dafür entstehen auf der Bühne attraktive Plätze für das Publikum.» Auch für das Publikum gelten strenge Sicherheitsmassnahmen wie Maskenpflicht und vergrösserte Abstände zwischen den Plätzen. «Da wir im Saal nur 100 Plätze anbieten können, wird das Konzert zweimal aufgeführt», sagt Bizzotto. «Wir freuen uns sehr, dass beide Vorstellungen schon fast ausverkauft sind.»
Eine der vielversprechendsten Pianisten
Die Zürcher Symphoniker haben ein populäres Programm mit drei der beliebtesten Werke des Meisters zusammengestellt: Auf die Egmont-Ouvertüre und die 1. Sinfonie folgt das Klavierkonzert Nr. 4 mit der jungen Ausnahmepianistin Laetitia Hahn. Die 17-Jährige gilt nicht nur wegen ihrer stupenden Technik seit Jahren als Wunderkind. «Laetitia Hahn gehört zu den talentiertesten und vielversprechendsten Pianisten der jüngeren Generation. Ich konnte beobachten, dass sie eine einzigartige Kombination aus technischen Fähigkeiten, grossartigem Klang und musikalischer Sensibilität besitzt und ihrer Performance immer eine exzellente Vision der dargestellten Stücke zugrunde liegt. Sie besitzt die seltene Eigenschaft, längere Strukturen aufzubauen und interessante Erzählformen zu schaffen. Heute, da die meisten jungen Pianisten von Tempi und Überschallgeschwindigkeit besessen sind, widmet sich Laetitia Hahn der Ausgestaltung musikalischer Elemente wie Dynamik, Textur und Vielfalt der Klangpalette. Ich glaube, dass Laetitia Hahn eine der interessantesten Pianistinnen ihrer Generation ist», schrieb Krystian Tkaczewski, Leiter des Chopin-Sommer-Festivals in Polen vor vier Jahren.
Die Abendkasse ist jeweils eine Stunde vor der Vorstellung geöffnet. Es gibt keine Konzertbar und keine Garderobe. Mäntel müssen an den Platz mitgenommen werden. --zg
Vorverkauf: www.murikultur.ch/programm oder Murikultur, Marktstrasse 4, E-Mail: info@murikultur.ch, Telefon 056 664 70 11.