30 Jahre Freunde der Klosterkirche
19.08.2022 Muri1992 wurde die Vereinigung der Freunde der Klosterkirche Muri gegründet. Vieles hat sich seitdem getan. Der Name ist etwas kürzer geworden, die Homepage ist neu, aber das Engagement ist nach wie vor gross. --sus
Die Geschichte weiterschreiben
30 Jahre Vereinigung Freunde der Klosterkirche
Gemeinsam erinnerten sich die Mitglieder der Vereinigung Freunde der Klosterkirche an die Zeit ihrer Gründung zurück. Hans Martin Strebel, Gründungs- und Ehrenmitglied, fasste die wichtigsten Momente der letzten 30 Jahre zusammen.
Susanne Schild
«Ich hoffe, dass mein spontaner Blick in die Vergangenheit für den Verein hilfreich sein kann nach dem Motto, ‹Wer nicht weiss, woher er kommt, der weiss auch nicht, wohin er geht›», sagte Hans Martin Strebel. Auf den Tag genau am 17. August 1992 wurde der Verein gegründet. Der formelle Gründungsakt fand im Refektorium statt. «Dabei war jedermann klar, dass die Finanzierung der Aussenrenovation der Klosterkirche das grosse, erste Projekt des Vereins darstellen würde.»
Das hässliche Entlein neben der Pflegi Muri
Hans Martin Strebel trat 1983 die Nachfolge von Leo Weber als Kirchenpflegepräsident an. «Die Mission von Leo Weber war die Wiederauferstehung des Klosters Muri», sagte Strebel.
Aber schon bald musste Strebel feststellen, dass die Schultern der ländlichen Kirchgemeinde auf die lange Dauer zu schmal waren, um die grossen zusätzlichen Aufgaben alleine zu stemmen. «Neben der frisch renovierten Pflegi Muri sah die Kirche etwa so aus wie das graue Entlein neben dem prächtigen Schwan. Wir mussten rasch nach Unterstützung suchen.»
Eine Idee wird geboren
Ende der 80er-Jahre hatte Hans Martin Strebel die Idee, in Muri etwas Ähnliches aufzubauen wie in Einsiedeln der 1988 gegründete Verein der Freunde des Klosters, dem er als ehemaliger Stiftsschüler angehörte. Mit dem neuen Verein wollte man, wie der Name es sagt, die Klosterkirche sowohl ideell als auch materiell erhalten als Sakralbau für die Bewohner des Hospizes. Der Verein sollte generell die Verbindung zum Konvent pflegen, in der Hoffnung, dass er sich in Muri langfristig engagiert. «Kurz nach seiner Wahl 1991 habe ich mich mit Abt Benno Malfèr beraten. Er begrüsste unsere Initiative sehr und versprach mir die wohlwollende Unterstützung für den Verein und für dessen Ziele, soweit es der Personalbestand des Klosters erlaube.» Für Hans Martin Strebel hiess das: grünes Licht.
Als Erstes zog er Martin Egli, seinen damaligen Stellvertreter in der Kirchenpflege, und Hans Portmann, einen gemeinsamen Freund, hinzu. Der Gründungsvorstand bestand schliesslich aus folgenden Mitgliedern: Hans Martin Strebel, Präsident, Abt Benno Malfèr, Annemarie Schmidli, Hans Portmann, Werner Huber, Heinz Koch, Cornelius Müller, Martin Egli und Urs Pilgrim.
Der Verein wurde ernst genommen
«Die Gründung war ein grosser Erfolg. Bei der ersten Generalversammlung im folgenden Jahr konnten wir bereits über 500 Mitglieder zählen.» Das Gewicht des grossen Vereins gab mächtig Rückenwind. Die kantonale Denkmalpflege nahm wahr, dass es dem Verein ernst mit der Aussenrenovation war. «Von da an liefen die Arbeiten wie am Schnürchen.» Auch die Suche nach Spendern sei erfolgreich gewesen. «Der grösste Spender war die Josef-Müller-Stiftung Muri.» Vier Jahre später konnte mit den Arbeiten der Aussenrenovation begonnen werden. Mit der «Posaune» wurden die Freundinnen und Freunde regelmässig über die Arbeiten informiert. Bis heute ist sie das Vereinsorgan.
«Es gilt heute, diese für unsere ganze Region bedeutsame Erinnerung und Geschichte auch in der heutigen Zeit immer wieder weiterzuschreiben und lebendig zu halten», wünschte sich Hans Martin Strebel.
Neue Homepage
Ein weiteres Kapitel in der Geschichte der Freunde der Klosterkirche wurde mit der neuen Homepage geschrieben. «Wir sind sehr stolz darauf und haben lange überlegt, wie wir sie gestalten möchten. Alles sollte möglichst besucherfreundlich sein. Das Werk ist gelungen», sagte Peter Hochuli. «Man hat das Kloster als Murianer in der DNA. Da ist man schon stolz darauf, so etwas umsetzen zu dürfen», sagte Michael Laubacher, Geschäftsleiter der Werbeagentur Küttel Laubacher, die mit der Neugestaltung beauftragt wurde.
Nach 30 Jahren konnte mit der Unterstützung der Mitglieder und ihrem Engagement von der ersten Stunde an sehr viel bewegt werden. Dafür bedankte sich Laubacher. Auch der Präsident Peter Hochuli sagte: «Dankbarkeit ist eine der schönsten Formen der Wertschätzung.» Wenn man die Klosteranlage mit ihren vier Besitzern anschaue, könne man sehen, dass vieles nicht ganz einfach sei. «Man muss seinen Weg finden. Wenn man gut auskommt, dann funktioniert das auch in Zukunft», ist er überzeugt.